Facebook, Ferienlager und Datenschutzgrundverordnung (DSGVo)

Wer oder was ist die DSGVo?

Es handelt sich um eine Verordnung der Europäischen Union, die seit dem 25. Mai 2018 in Kraft ist. Mit dieser Verordnung soll die Verarbeitung personengebundener Daten einheitlichen Regeln unterzogen werden, sie dient dem Schutz personenbezogener Daten.

Was haben wir denn vom Ferienlager damit zu tun?

Die DSGVo gilt EU-weit für alle privaten Unternehmen und öffentliche Stellen. Wir als Ferienlager sind Teil der Kirchengemeinde St. Marien Lähden, die als katholische Kirchengemeinde dem Kirchlichen Datenschutzgesetz untersteht. Dieses wiederrum muss im Einklang mit der DSGVo stehen. Dies bedeutet, dass wir datenschutzrechtlich genauso wie Facebook und WhatsApp behandelt werden.

Welche Daten dürfen denn ohne Zustimmung erhoben werden?

Wir dürfen nur so viele Daten erheben, wie zur Durchführung des Ferienlagers zwingend erforderlich sind. Dies sind z.B. die Namen und Geburtsdaten eurer Kinder, aber auch eure Kontaktdaten, damit ihr im Notfall erreichbar seid.

Wie sieht es denn mit Fotos auf der Homepage aus?

Kurz zusammengefasst: Schlecht!

Wie jetzt, das ging doch sonst immer super!

Mit der Neufassung vom 25. Mai 2018 gelten die bisherigen Pauschaleinverständniserklärungen nicht mehr. Damit wir Fotos vom Ferienlager auf der Homepage veröffentlichen dürfen, bedarf es für jedes Foto eine Einzelprüfung. Wir brauchen für jedes Foto die Unterschrift bzw. Zustimmung von beiden Erziehungsberechtigten zu dem bestimmten Foto. Sind mehrere Kinder auf dem Foto, dürfen die Eltern vor der Zustimmung nur ihr Kind auf dem Foto erkennen.

Und jetzt?

Wir müssen euch leider mitteilen, dass wir aus diesen Gründen 2018 leider keine Fotos auf der Homepage veröffentlichen können, sondern nur die Texte zum Tag. Wir hoffen, dass ihr Verständnis habt, dass wir diesen Aufwand nicht stemmen können – wir sind im Lager schließlich für die Kinder da.

Ach, von den Lähdener Eltern wird sich schon keiner beschweren, sonst schickt doch einfach Fotos bei WhatsApp an alle.

Das wissen wir und wir haben da auch vollstes Vertrauen in die Eltern unserer Ferienlagerkinder. Das Problem sind sog. „Datenschutzanwälte“. Diese durchforsten das Internet nach Verstößen gegen den Datenschutz und erheben für ihre „Dienste“ eine Gebühr, die wir nicht bereit sind zu zahlen. Für WhatsApp gelten dieselben Bestimmungen, außerdem ist WhatsApp gar nicht erlaubt, da der Server nicht in der EU steht.

Wir hoffen auf euer Verständnis, dass uns bei der aktuellen Lage die Hände gebunden sind. Wir hoffen, dass sich innerhalb der nächsten Monate die Regelungen noch ändern werden bzw. dass es eindeutige Aussagen von den betreffenden Rechtsabteilungen des Bistums geben wird, damit wir in 2019 wieder Fotos vom Ferienlager veröffentlichen dürfen.

Wendet euch bei Rückfragen gerne jederzeit an Timo Berghoff (0178 18 399 56), wir freuen uns trotz dessen auf ein tolles Ferienlager 2018.

@Liebe Datenschutzanwälte: Timo hat der Veröffentlichung seiner Telefonnummer zugestimmt.

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